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Rund 3,5 Mio. Euro für drei Kooperationsprojekte und einen Forschungsverbund

Rund 3,5 Mio. Euro für drei Kooperationsprojekte und einen Forschungsverbund

E-Mobilität, maschinelles Lernen, Telekommunikationssysteme und Life Sciences im Fokus

Das Universitätsklinikum Erlangen und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) dürfen sich gemeinsam mit weiteren Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft über eine Förderung in Höhe von bis zu 3,5 Millionen Euro von der Bayerischen Forschungsstiftung für drei Kooperationsprojekte und einen Forschungsverbund freuen. Die Projektleitung liegt jeweils bei Erlanger Wissenschaftlern.

Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler erklärte anlässlich der Übergabe der vier Förderbescheide für die zukunftsweisenden Vorhaben des Lehrstuhls für Konstruktionstechnik, des Lehrstuhls für Hochfrequenztechnik und des Virologischen Instituts – Klinische und Molekulare Virologie des Uni-Klinikums Erlangen: „Der Freistaat ist stolz auf seine hervorragenden wissenschaftlichen und technologischen Leistungsträger. Die vier geförderten Projekte – darunter ein neuer Forschungsverbund unter Federführung des Lehrstuhls für Konstruktionstechnik – sind erfreuliche Beispiele fruchtbarer Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Sie belegen die erstklassige Forschungsarbeit, die an der FAU geleistet wird. Insbesondere im Bereich Digitalisierung setzen einige der Förderprojekte starke Impulse. Sie forschen damit ganz im Sinne unserer Technologie-Offensive, der Hightech Agenda Bayern von Ministerpräsident Dr. Markus Söder.“

Die einzelnen Projekte im Überblick:

DeeP-CMV: Diagnostik, Therapie und Prävention der Cytomegalovirus-Infektion

Das Projekt „DeeP-CMV“ wird vom Virologischen Institut – Klinische und Molekulare Virologie zusammen mit weiteren Wissenschaftspartnern von der FAU sowie von der Universität Regensburg gemeinsam mit mehreren Industriepartnern durchgeführt und erhält eine Förderung von bis zu 966.000 Euro. Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Weiterentwicklung von Diagnostik, Medikamenten, Impfstoffkonzepten und Therapiestrategien zum Cytomegalovirus (CMV). Dieses Virus ist einer der wichtigsten Krankheitserreger beim Menschen und kann in bestimmten Risikosituationen, zum Beispiel während der Schwangerschaft oder nach Transplantationen, teils schwere und lebensbedrohliche Infektionen auslösen. Die CMV-Infektion stellt heute das häufigste infektionsbedingte Risiko für Defekte bei Neugeborenen dar.

MeLD – Machine Learned Dynamics: Berücksichtigung des dynamischen Verhaltens von Käfigen mittels maschinellen Lernens im Auslegungsprozess von Wälzlagerungen

Das Projekt „MeLD“ wird vom Lehrstuhl für Konstruktionstechnik zusammen mit einem Industriepartner durchgeführt und erhält eine Förderung von bis zu 195.200 Euro. Ziel ist es, den klassischen Maschinenbau mit Mitteln der Digitalisierung – genauer: mit Methoden der künstlichen Intelligenz – zu unterstützen. Algorithmen sollen dabei helfen, das Verhalten von Wälzlagern frühzeitig einzuschätzen und dadurch Reibung zu minimieren und Energie zu sparen. Aufgrund ihrer Rechenzeiteffizienz eignen sich solche Algorithmen für den Einsatz in der Industrie 4.0 und dem Internet of Things.

TERAKOMM: Erhöhung der Kanalkapazität auf passiven Schaltungsträgern für Terabit-Telekommunikationssysteme

Das Projekt „TERAKOMM“ wird vom Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik ebenfalls zusammen mit einem Industriepartner durchgeführt und erhält eine Förderung von bis zu 466.300 Euro. Geräte der Telekommunikationsinfrastruktur verarbeiten heutzutage bereits eine enorme Datenmenge von einigen Terabit pro Sekunde. In diesem Projekt sollen neue Lösungskonzepte für zukünftige Systeme mit noch höheren Datenraten erforscht werden.

FORCuDE@BEV: Forschungsverbund „Customized Digital Engineering für bayerische KMU am Beispiel des Antriebsstrangs elektrischer Fahrzeuge“

Der Forschungsverbund „FORCuDE@BEV“ wird am Lehrstuhl für Konstruktionstechnik koordiniert und umfasst weitere Wissenschaftspartner von der Technischen Universität München, der Universität Bayreuth und der Universität der Bundeswehr München. Beteiligt sind darüber hinaus über 20 Industriepartner, die Hälfte davon sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Der Forschungsverbund erhält eine Förderung von bis zu 1.888.000 Euro. „FORCuDE@BEV“ verfolgt das Ziel, am Beispiel der Entwicklung elektrifizierter Antriebsstränge einen Digital-Engineering-Prozess für KMU aufzubauen und die Potenziale der Digitalisierung in deren Geschäftsprozesse zu übertragen, sodass sie ihre Entwicklungszeiten und -kosten drastisch minimieren können.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Klaus Überla
Virologisches Institut – Klinische und Molekulare Virologie
Telefon: 09131 85-23563
E-Mail: klaus.ueberla(at)fau.de

Prof. Dr. Sandro Wartzack
Lehrstuhl für Konstruktionstechnik
Telefon: 09131 85-27987
E-Mail: wartzack(at)mfk.fau.de

Prof. Dr. Martin Vossiek
Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik
Telefon: 09131 85-20773
E-Mail: martin.vossiek(at)fau.de